Psychologie

Kampfsport und Psychologie                                                            


Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel!

Paul Watzlawick

 

Was hat nun Kampfsport mit Psychologie zu tun?

<!--[if !supportEmptyParas]--> Ein Kampf besteht grundsätzlich aus zwei Komponenten. Zum einen die Phase, die dem Kampf vorausgeht, der sogenannte Prefight oder Vorkampfphase und die eigentliche körperliche Auseinandersetzung. <!--[if !supportEmptyParas]--> Da in unserer Gesellschaft die Gefahr eines Kampfes nicht mehr so groß ist, wie vielleicht noch vor Urzeiten, ist die psychische Belastung sehr hoch. Das heißt: Wir stehen unter starkem Stress bzw. wir empfinden Angst. Unter Stress verlieren wir als erstes die Fähigkeit zum rationalen Denken, was insofern ein Problem darstellt, da die Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigt wird und damit eventuell auch die Möglichkeit, den Kampf durch Deeskalation zu vermeiden. <!--[if !supportEmptyParas]-->

Man muss also lernen unter Stress noch handlungsfähig zu bleiben. Sollte es denn zur körperlichen Auseinadersetzung kommen, geht es darum die erlernten Techniken auch wirklich einsetzen zu können. Die meisten Menschen verfügen über eine Hemmschwelle den anderen zu schlagen bzw. ihn zu verletzen. Diese Hemmung zwingt uns in eine Passivität, aus der wir dann nur schwer wieder herauskommen. Unsere mühsam gelernten Techniken wären dann nutzlos! Ein Selbstverteidigungstraining muss also auch diesen Aspekt berücksichtigen. <!--[if !supportEmptyParas]-->

Leider lässt sich die Angst nicht ausknipsen, wie eine Lampe. Der Adrenalinschub kommt unweigerlich, wenn eine Gefahr konkret wird. Dieser Effekt, der früher durchaus seinen Sinn hatte - verlieh er doch mehr Kraft und Schnelligkeit, wird heute aber meistens kaum noch benötigt. Flucht oder Kampf ist im 20. Jahrhundert nicht mehr so wichtig, wie noch vor 10000 Jahren. Heutzutage verspürt man eher Angst (oder Stress) vor Prüfungen oder hat es mit gefährlichen Situationen im Straßenverkehr zu tun. Hier wird zwar auch Adrenalin ausgeschüttet, aber nicht mehr abgebaut. Was oft dazu führt, das sich ein großer Druck aufbaut, der sich dann in andere Bereiche des Lebens entlädt z. B. in Wutausbrüchen gegenüber dem Ehepartner oder beim Autofahren in gefährlicher Aggressivität .

Es ist also wichtig zu lernen, mit dieser Angst umzugehen, die sich ja nicht nur im Falle eines bevorstehenden Kampfes äußert, sondern alle Bereiche unseres Lebens bestimmt.